Verein für experimentelle Musik Darmstadt
Experimentelle Musik
Neuer Verein in der KulturszeneKarl Eberhard im Darmstädter Echo, 8. September 1992
Unter der Regie des Darmstädter Avantgarde-Künstlers Hans Essel hat sich dieser Tage der Verein für experimentelle Musik gegründet. Die neue Kultur-Initiative sieht sich als Plattform für eigenwillige Formen und Ideen. Veranstaltungsort des Vereins für experimentelle Musik soll die Arheilger Kunstfabrik", Frankfurter Landstraße 173 werden. Dort findet im Herbst auch die erste Konzertreihe statt.
Den Anfang machen am 18. September die beiden Münchner Experimental-Musiker Stephan Wunderlich und Edith Rom. Ihr neues Projekt beißt Tonversuche und dürfte kontroverse Debatten auslösen. Diskussionen und Provokationen zu den erlebten Veranstaltungen sind nach dem Willen der Organisatoren ohnehin erwünscht.
Am 16. Oktober gastieren Künstler aus Frankfurt und Koblenz im Arheilger Avantgarde Haus. Das Ensemble für experimentelle live-elektronische Musik wird mit Bernhard Günther die Computertechnik in den Schöpfungsprozeß mit einbeziehen.
Am 13. November gibt das Heidelberger Nachwuchs-Ensemble Terzett seinen Einstand. Die drei Künstler Harri Ansorge, Ole Jarchov und Nicky Young sind aus der Gruppe Krematorium" hervorgegangen.
Initiator Hans Essel selbst wird am 11. Dezember seine neuesten Zeitfalten" vorstellen. Begleitet wird er dabei von dem Wiesbadener Künstler Ullrich Philipp, mit dem er bereits im Vorjahr beim Festival für experimentelle Musik in München für Aufsehen sorgte.
Darmstädter Echo, 8. September 1992